Partizipation
Partizipation bedeutet Mitmischen, Mitgestalten und Mitentscheiden! Die Basis für die Partizipation junger Menschen legt das Kinder- und Jugendgesetz der Nordkirche (KJG), laut dem „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen in allen Belangen, die ihre Lebenswelt in der Kirche betreffen, an der Entscheidungsfindung in angemessener und altersgerechter Form zu beteiligen sind.“ (§3 Absatz 2) Allein dieser Satz macht deutlich, dass es vielfältige, kreative, dynamische, geschlechtersensible, inklusive, situations- und altersangemessene Formen der Beteiligung geben muss.
Evangelische Arbeit mit jungen Menschen ist nie ausschließlich ein Angebot der Kirche für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, sondern bedeutet viel mehr die Selbstorganisation junger Menschen in der Kirche. Wir brauchen junge Menschen, die Aufbrüche und Veränderungen in unserer Kirche initiieren. Unsere Aufgabe ist es, ihnen die Räume dafür zu öffnen, ihre Ideen und Anfragen ernst zu nehmen, sie zu begleiten und offen zu sein für Veränderungen. Partizipation nimmt aber auch ernst, wenn junge Menschen (vorerst) noch nicht das Höchstmaß an Partizipation anstreben, sondern sich auf einem Weg dahin sehen.
Wir wollen junge Menschen dazu ermutigen, anhand ihrer Fähigkeiten und Begabungen zu wachsen, Verantwortung zu übernehmen und so Vertrauen in sich selbst und demokratische Entscheidungsprozesse aufzubauen. Wir wollen dazu beitragen, dass junge Menschen Kirche als einen Ort erfahren, an dem ihre Meinungen, ihre Mitwirkung und ihre Entscheidungen gewünscht sind. Denn nur dann können wir hoffen, dass junge Menschen sich einen Raum zum Leben in unserer Kirche bauen, der für sie im Glauben und in der Gemeinschaft ein Zuhause ist.